Von Bären und Prinzessinnen

Theater der Jungen Welt feierte Familienfest

Mit einem Familienfest ist das Theater der Jungen Welt (TDJW) ins neue Jahr gestartet. Bei Schokobrunnen und Zuckerwatte konnten sich die Besucher am heutigen Nachmittag über die Arbeit des Theaters informieren und selbst Theater ausprobieren. „Ich finde es toll, dass trotz des reizvollen Schneewetters so viele Gäste zu uns gekommen sind“, sagte Intendant Jürgen Zielinski. „In den vergangenen Jahren war es fast schon zu voll, heute kann jeder, der möchte, bei den Aktionen mitmachen.“

Im Schattenraum konnten Kinder, aber auch Erwachsene, hinter einer großen Schattenwand ihre ersten Theater-Versuche starten. Ein großes Repertoire an Kostümen stand genauso bereit wie zahlreiche Requisiten. Die fünfjährige Maja tanzte als Prinzessin hinter der Wand, ihre Mutter Antje Klein schaute gespannt auf den Treppen davor zu. „Das Theaterfest wird jedes Jahr liebevoll vorbereitet“, so die 32-Jährige. „Für uns steht es fest im Kalender.“

So wie für viele andere Leipziger auch. „Lindenau ist gut vertreten, dem Stadtteil tut das Theater der Jungen Welt gut“, meinte Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Die Linke), die das Fest mit ihren beiden Töchtern besuchte. „Aber es ist weit mehr als Stadtteilarbeit.“ Aus Leipzig sei das TDJW nicht wegzudenken, sagt Jennicke. „Hier werden die Heranwachsenden ernst genommen, finden oft zum ersten Mal den Weg ins Theater.“

Für Intendant Zielinski war der Bärenraum das Highlight des Festes. „Tierdarstellungen gehören zum Kindertheater“, erklärte er. „Und wenn dann auch noch ein Bild meines Freundes Dietmar Bär dort hängt…“ Auch das Konzert von Laura Hempel sei für ihn eine große Freude gewesen. „Sie ist auch Leipzigerin und schon als Kind bei uns gewesen. Toll, dass sie bei uns aufgetreten ist.“

Laut Zielinski habe das Theater pro Jahr mehr als 55.000 echte Besucher, hinzu kommen theaterpädagogische Veranstaltungen und Einmietungen. Mit den Inszenierungen und Projekten möchte das TDJW Hoffnung ausstrahlen. „Und wir wollen kritische Fragen stellen. Damit unsere jungen Besucher später auch in der Lage sind, kritische Fragen zu stellen. Wir verfolgen einen Bildungsauftrag, ohne die Mittel der Schule zu verwenden.“

Weiterlesen:
Dietmar Bär und Sebastian Krumbiegel im Theater der Jungen Welt

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