Mini-Jecken machen Propstei zur Faschingsfestung

Party! Mehr als 60 Kids feiern in der Propstei Fasching. Foto: Matthias Gundermann

Helau hieß es am gestrigen Faschingsdienstag nicht nur in den Karnevalhochburgen des Landes – sondern auch in der Leipziger Propsteikirche. Mehr als 60 Kinder ließen sich das nicht zweimal sagen und verzauberten den Gemeinde- in einen Faschingssaal. Neben jeder Menge Klamauk konnten die Kids basteln, es gab ein kleines Programm und am Ende die Wahl des diesjährigen Propstei-Prinzenpaares.

Kaplan Przemek Kostorz war zufrieden. „Wir haben den Kinderfasching zum ersten Mal am Faschingsdienstag gemacht, sonst immer sonntags, und hatten ein bisschen Angst, dass weniger Kinder kommen“, sagte er. Unbegründet, wie sich herausstellte. „Es war ein toller Nachmittag.“ Der Kaplan, selbst verkleidet als Gurke, machte deutlich, dass der Fasching eine sehr katholische Sache sei und deshalb auch unbedingt in die Propstei gehöre. „Es geht darum, vor dem Aschermittwoch und der damit beginnenden Fastenzeit nochmal ausgelassen zu feiern“, erklärte er. In evangelischen Gemeinden sei der Fasching dagegen nicht so verbreitet.

Gefeiert haben die Leipziger Mini-Jecken gestern tatsächlich. Besonderes Highlight: die Kostümprämierung am Ende – die gleichzeitig die Wahl des Prinzenpaares war. Gegen die Konkurrenz aus Prinzessinnen, Piraten, Vampire, Teufel, Mini-Spidermans setzten sich ein Ritter und Pippi Langstrumpf durch. Auf die Frage nach dem Hintergrund seines Gurkenkostüms antwortete der Kaplan schmunzelnd: „Ich nenne immer alle ‚alte Gurke‘, egal, wie alt sie sind. Als ich das letzte Mal zu Hause in Polen war, habe ich dann dieses Kostüm geschenkt bekommen.“

Auch im nächsten Jahr soll der Kinderfasching der Propstei wieder am Faschingsdienstag stattfinden. Das neue Prinzenpaar muss dann die Kronen im Gepäck haben und sie weitergeben – an das nächste Prinzenpaar.

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