Viel Street, viel Food, wenig Festival

Seit gestern Nachmittag läuft auf der Alten Messe Leipzig das 1. Street-Food-Festival der Stadt. Mehr als 60 Stände aus den verschiedensten Ländern versprechen die Veranstalter. Tatsächlich gibt es für die drei Euro Eintritt viele Stände – die jedoch vor allem eins gemeinsam haben: völlig überteuerte Preise.

Flammlachs im Brötchen für 7,50 Euro, Fleischspieß aus Spanien für acht Euro, ein Burger selten unter zehn Euro – wer meint, bei drei Euro Eintritt könne er für kleines Geld überall mal etwas probieren, wird eines Besseren belehrt. „Es ist schon ziemlich unverschämt“, ärgert sich Besucherin Kathrin Meltke. „Ich hatte mir mehr erhofft.“ Auch Franz Schubert ist enttäuscht. „Wenn ich für mehr als zehn Euro essen will, kann ich das auch im Warmen tun.“ Kalte Getränke stehen zwar an einigen Ständen im Kühlschrank, sind am Freitagabend jedoch kaum gefragt. Auch die Bierzelttische sind weitgehend leer. Wirkliches Street-Food-Flair kommt nicht auf. „Im Herbst ist das auch eher schlecht“, so Schubert. „Im Sommer sehe die Sache schon anders aus.“

Bei Facebook werben die Veranstalter mit: „In den angesagten Metropolen ist Street Food schon lange nicht mehr wegzudenken! Pommes & Wurst werden durch Delikatessen ersetzt und erheben den Street Food zu einer globalen Bewegung, die auch vor Deutschland nicht halt macht… Ausgefallene und handgemachte Snacks erwarten euch neben frischen Drinks und einer entspannten Atmosphäre.“ Die entspannte Atmosphäre entsteht auch, weil sich kaum Besucher auf dem Platz finden. Jedenfalls am Freitagabend nicht.

Noch bis Sonntag 20 Uhr wartet das Street-Food-Festival auf Gäste. Am heutigen Sonnabend ist bis 22 Uhr geöffnet, morgen geht es ab 11 Uhr wieder los. Eintritt kostet drei Euro, Kinder unter 14 Jahren zahlen keinen Eintritt.

 

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